Am 18. Nov. 2020 besuchte Bischof Herrmann zum ersten Mal die Kirchengemeinde Naila. Die Freude war groß, dass die Geschwister ihn am Buß- und Bettag in ihrer Gemeinde haben durften. Die Gemeinde Naila ist in seinem Arbeitsgebiet die am weitesten Entfernte.
Bischof Herrmann verwendete das Bibelwort aus Psalm 130, Vers 1-4 als Grundlage für den Gottesdienst. Er ging auf den Buß- und Bettag als Feiertag ein und fragte, ob dieser untergegangen oder eine Zäsur in unserem Alltag sei, ob wir erinnert werden, dass wir Sünder sind und der Herr uns immer wieder Gnade schenken will.
Das ist die Botschaft des 130. Psalms mit der Überschrift „Aus tiefer Not“. Es ist die Verzweiflung des Menschen, der aus der Sünde Not nicht herauskommt. „Denn bei DIR ist die Vergebung.“ Der Psalmist erkennt die Vergebung.
Er gab vier Schritte zur Buße an die Hand:
Der 1. Schritt ist die Erkenntnis. Dies erläuterte er anhand des Gleichnisses vom „verlorenen
Sohn“.
Als 2. Schritt folgt aus der Einkehr die Umkehr.
Als 3. Schritt muss man sich in die Arme des himmlischen Vaters fallen lassen, wenn wir feststellen, dass wir Gnade brauchen. So, wie es der verlorene Sohn auch getan hat. Der Bischof erwähnte, dass die Sünde in unserer Gesellschaft leider salonfähig geworden sei.
Als 4. Schritt muss unser Anspruch sein, nicht mehr zu sündigen.
Nach der Freisprache, dem heiligen Abendmahl und dem Schlusssegen verabschiedete sich Bischof Herrmann mit allen Bezirksämtern und dem Vorsteher von den Geschwistern – mit genügend Abstand aufgrund der Corona-Bestimmungen.
Bei den Glaubensgeschwistern in Naila wird dieser Buß- und Bettag noch lange in den Herzen nachklingen.
AJ/BS