Am letzten Sonntag im Juli 2019 besuchte der Vorsteher des Kirchenbezirks Bamberg, Bezirksälteste Wolfgang Amschler, die Gemeinde Coburg. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes standen eine Silberhochzeit sowie die Entwidmung des Kirchengebäudes. Anschließend trafen sich die Glaubensgeschwister zum Gemeindefest auf dem Kirchenhof.
Als Leitwort aus der Heiligen Schrift legte der Bezirksälteste den 2. Vers im 3. Kapitel des 1. Johannesbriefes zugrunde:
Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen: Wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Inspiriert von dem Liedvortrag der Sänger „Aus Gnaden erwählt..." wies er auf die vielen Gnadengaben Gottes hin, die von den Mitgliedern der Kirchengemeinde in den 66 Jahren seit Bestehen des Kirchengebäudes erlebt werden konnten. Der Bezirksälteste erinnerte an manche Glaubensgeschwister, mit denen er besonders verbunden war und forderte die Gemeinde auf, dem Herrn weiterhin in der Treue zu dienen, auch wenn wir - wie es im Römerbrief steht - manchmal mit Christus leiden müssen. Wenn wir dem Beispiel Jesu nachfolgen, kann die Gotteskindschaft an uns immer mehr sichtbar werden.
Zur weiteren Wortverkündung wurde Priester Peter Zumpf gerufen, der bislang die Gemeinde Bad Neustadt an der Saale unterstützt hat und künftig in den Gemeinden Kronach und Neustadt bei Coburg mitwirken wird.
Auch der Gemeindevorsteher, Hirte Thomas Kröger, wandte sich an die Gläubigen und dankte besonders dem Jubelpaar sowie ihren Kindern für das vorbildliche Mitwirken in der Gemeinde.
Nach der Verkündigung der Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahles rief der Bezirksälteste das Silberhochzeitspaar Andreas und Jutta Hetenyi an den Altar. Er ging zunächst auf das segensreiche Wirken des Gemeindeevangelisten Andreas Hetenyi ein, der vielfältig seine Bereitschaft unter Beweis gestellt hat, Aufgaben im Kirchenbezirk zu übernehmen. So hat er einige Zeit die Gemeinde Kronach unterstützt und war ein paar Jahre als Vorsteher in der Kirchengemeinde Neustadt/Coburg eingesetzt. Auch in Coburg wirkte er als Vorsteher und ist derzeit seinem Gemeindevorsteher als Vertreter eine wertvolle Stütze. Bei allen Aufgaben hat ihm seine Ehefrau Jutta beigestanden, die auch in den jeweiligen Gemeinden unter anderem als Organistin und Kinderchorleiterin tätig war. Für alles dankte er dem Silberpaar sowie der ganzen Familie. Nachdem er ihnen noch ein besonderes Wort mit auf den Weg gegeben hat, spendete er ihnen den Segen zu ihrer Silberhochzeit.
Als Überraschungsgeschenk für die Jubilare trug der Kinderchor, verstärkt durch einige Jugendliche, ein besonderes Lied vor, das große Freude auslöste.
Im Anschluss an diese Segenshandlung wurde der Gemeindevorsteher, Hirte Thomas Kröger, gebeten, die Kurzchronik der Gemeinde Coburg vorzulesen. Dann folgte das Gebet zur Entwidmung der Kirche. Unter den Orgelklängen aus dem Lied: „Das Gotteshaus ist unsre Lust" trugen der Bezirksälteste sowie der Gemeindevorsteher als symbolischen Akt der Entwidmung die Heilige Schrift und einen Abendmahlskelch aus der bisherigen Kirche.
Nun können sich die Mitglieder der Kirchengemeinde auf das neue Kirchengebäude freuen, das auf dem selben Grundstück entstehen wird. Davon profitieren insbesondere unsere älteren Glaubensgeschwister, weil sie dann barrierefrei den Gottesdienstraum erreichen können. Auch die Nebenräume werden auf die heutigen Erfordernisse hin ausgerichtet.
Damit dieser Tag nicht mit Wehmut über die Aufgabe der vertrauten Umgebung enden sollte, war nach dem Gottesdienst ein Gemeindefest auf dem Kirchenhof geplant. Zu diesem Fest waren auch die Nachbarn eingeladen. Zur Freude der Gemeinde waren einige Mütter mit ihren Kindern dieser Einladung gefolgt. Insbesondere die aufgebaute Hüpfburg fand dabei besonderen Anklang bei allen Kindern.
Auch bei diesem Gemeindefest haben viele Glaubensgeschwister zu einem guten Gelingen und damit auch zur Stärkung der Gemeinschaft beigetragen. Allen sei für ihr Mitwirken herzlich gedankt.
Zum Schluss noch zum Wetter: Wie beim letzten Mal hat uns trotz anderslautender Prognose die Sonne verwöhnt, aber auch wie vor zwei Jahren: Ein kräftiger Regenschauer führte zu einem etwas verfrühten Ende der Veranstaltung.
Text: Helmut Freudenberg, Coburg
Fotos: Peter Zumpf, Bad Rodach