Gemeinsam mit den Glaubensgeschwistern aus den Kirchengemeinden Kronach, Lichtenfels und Neustadt bei Coburg erlebten die Mitglieder der Gemeinde Coburg zum ersten Mal einen Gottesdienst mit Bischof Martin Rheinberger.
Dem Gottesdienst lag ein Bibelwort aus Johannes 14, Verse 3 und 4 zugrunde:
„Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr.“
Am Anfang der Predigt ging Bischof Martin Rheinberger auf das vom Gemischten Chor vorgetragene Lied der Sänger ein, wo es unter anderem heißt: „Herr kehre ein, mit deinen reichen Gaben“. Er stellte die Frage, ob wir das immer wahrnehmen, dass der Herr bei uns ist. Dabei verwies er auf die Begegnung von Jesus Christus mit seinen Jüngern, als sie vom Fischfang zurückkamen und nichts gefangen hatten. Sicherlich waren sie sehr enttäuscht, aber als sie am Ufer ankamen, wartete Jesus auf sie. Welch ein Trost in diesem Augenblick, ihn bei sich zu haben. Er gab ihnen den Rat, nochmals hinauszufahren und die Netze zur anderen Seite auszuwerfen. Die Jünger taten es, obwohl sie sich als Fischer in der Materie sicherlich besser auskannten als Jesus. Sie glaubten ihm.
Wir sollen als bekennende Christen nicht nur ein Schild um unseren Hals tragen, auf dem das Wort „Christ“ steht, vielmehr sollen wir auch wie Christo leben. Der Bischof betonte: „Wo Christ drauf steht, muss auch Christ drin sein“. Wir glauben und vertrauen Gott, dem Vater und seinem Sohn, Jesus Christus und folgen im Gehorsam nach.
Sicherlich fällt uns das Vertrauen in manchen Situationen schwer. Da haben wir das Gefühl: Gott ist nicht mehr bei uns. Aber auch Jesus hat das erlebt, sonst hätte er nicht sagen müssen: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Gott hat ihn nicht verlassen. Er sandte Engel, die ihn stärkten. So ist es auch bei uns. Gott ist nicht ferne. Es gibt auch heute noch Engel, die uns stärken. Wir müssen aber manche Anfechtungen erleben. Bischof Rheinberger sagte dazu: „Wer seines Glaubens lebt, muss Anfechtungen erleiden“.
Wir wissen den Weg, der in die Herrlichkeit zu Jesus Christus führt, wir gehen ihn unbeirrt und werden den Tag seines Wiederkommens mit Freuden erleben. Das ist auch ein Weg des Gehorsams Gott gegenüber. Dazu gehört Glauben und Vertrauen. Aber auch ein Weg des Einsseins. Wir sind alle Braut Christi und es gehört zur Aufgabe der Braut, das Einssein zu pflegen und täglich auf den Herrn zu warten.
Zur weiteren Wortverkündigung rief Bischof Manfred Rheinberger den Bezirksältesten Wolfgang Amschler auf.
Die Geschwister waren begeistert von der lebendigen Art und den tiefgreifenden Gedanken ihres neuen Bischofs.
Text und Fotos: Helmut Freudenberg, Coburg