Am Mittwoch, 09. Dezember 2020, feierte der Apostel Manfred Schönenborn den Abendgottesdienst in der Gemeinde Lichtenfels. Weil ab diesem Tag in Bayern gewisse Ausgangsbeschränkungen auch für Gottesdienstbesucher galten, konnten im Wesentlichen nur Mitglieder der Gemeinde Lichtenfels teilnehmen.
Als Grundlage für den Gottesdienst verwendete der Apostel aus dem 1. Kapitel des Kolosserbriefes den 15. Vers:
Zu Beginn des Gottesdienstes berichtete Apostel Manfred Schönenborn davon, dass ihm der Bezirksapostel in einem Telefongespräch einen Wunsch für den Gottesdienst mitgegeben hat: „Ich wünsche Euch in Lichtenfels viel Licht.“ Der Apostel wurde dazu bewegt, über diesen eigentlich recht kurzen Satz etwas mehr nachzudenken und in seiner Predigt darauf ausführlicher einzugehen:
Wir wollen den Herrn in seinem Licht, also in der Wirksamkeit des Heiligen Geistes, erleben. Wie jedes Jahr schmücken die Menschen in der Vorweihnachtszeit die Dörfer und Städte mit vielen Lichtern. Die Kerzen brennen und erleuchtete Weihnachtsbäume werden aufgestellt. Rein äußerlich kann man keinen Unterschied zu den Jahren ohne Pandemie feststellen.
Den Unterschied merkt man erst, wenn man sieht, wie sich die Menschen begegnen. Man geht vorsichtiger miteinander um, sogar mit denen, denen man sonst ganz nahe ist. Auch Umarmungen werden vermieden, man hält Abstand und verwendet einen Mund-Nasenschutz. Es ist also alles etwas distanzierter, als wir es sonst pflegen. Das ist nicht schön, aber es ist nicht schlimm. Schlimm wäre es, wenn es dazu führen würde, dass wir innerlich Distanz zueinander bekommen würden.
Es besteht die Gefahr, dass wir auf Grund der Verhältnisse, der Bedrängnisse und des Ungewohnten in eine gewisse Distanz zum Allmächtigen Gott und seinem Sohn kommen könnten. Das würde schnell dazu führen, dass das Licht nicht mehr so hell ist in unseren Herzen. Deshalb hat sich der Apostel Manfred Schönenborn über den Wunsch des Bezirksapostels gefreut: „Ich wünsche Euch in Lichtenfels viel Licht“.
Wir wollen dem Herrn ganz nahe sein und wir wollen Ihn erleben in seinem Licht.
Das vorgelesene Bibelwort zeigt uns den Sohn Gottes. Der erste Halbsatz des Bibelwortes „Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ weist auf die ganze Herrlichkeit, Vollkommenheit und auch auf die ganze Liebe und Güte des Sohnes Gottes hin.
Gott selbst hat sich zu den Menschen hinab begeben durch seinen Sohn. Als Gottes Sohn war Jesus Christus sichtbar für die Menschen. Weil er sichtbar geworden ist und er als Mensch gelebt hat, haben die Menschen ihn kennengelernt in seiner Liebe, Fürsorge und in seiner Güte. Also ist der Sohn Gottes als Mensch der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Er war der erste Mensch, der den neuen Leib bekommen hat und mit diesem neuen Leib auferstanden ist.
Wir wollen danach streben, so zu werden wie Jesus Christus als Mensch war, wie er als Vorbild für uns gelebt hat. Wir wollen seinem Beispiel folgen. Es soll unsere Aufgabe und unser Streben sein, Jesus Christus darin gleich zu werden, wie er als Mensch war und gelebt hat.
Es möge unser Adventslicht und unsere Freude sein, dass wir hineinwachsen in das Wesen Jesu Christi im Umgang miteinander, in der Liebe zueinander und zu unserem Nächsten, im Dienen und in der Treue und in der Erwartung der Wiederkunft des Sohnes Gottes.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles mit allen Gottesdienstteilnehmern dankte der Apostel dem Diakon Werner Kleinhenz mit sehr zu Herzen gehenden Worten für seine wertvolle Mitarbeit in der Gemeinde Lichtenfels und versetze ihn in den wohlverdienten Ruhestand. Die Gemeinde bekräftigte ihre Dankbarkeit dem Diakon gegenüber durch einen schönen Strauß Blumen, den eine Glaubensschwester überreichte.
Text und Fotos: Peter Zumpf