Den Gottesdienst am Sonntag, den 19.09.2021 in der Kirchengemeinde Kulmbach leitete Bischof Arne Herrmann. Zu diesem Gottesdienst war die Gemeinde zugegen und die Jugend des gesamten Kirchenbezirks Coburg-Hof eingeladen, die auch die musikalische Gestaltung und ein Vorprogramm übernahm.
Zu Beginn des Gottesdienstes stellte Bischof Arne Herrmann fest, dass es ein Gottesdienst für alle Generationen sei. Denn es war die Kirchengemeinde Kulmbach zugegen, zu der die Altersspanne von den Senioren bis zu den Kindern gehe. Darüber hinaus waren die gesamte Jugend des Kirchenbezirks und deren Betreuer eingeladen. Die Spannbreite der Generationen ging aber noch weiter. Denn Bischof Herrmann verwies auch auf die am Vortag stattgefundene Trauerfeier für unseren Bezirksältesten i.R. Michael Martin, welcher - an den Folgen eines Unfalls - eine Woche zuvor verstorbenen war.
Grundlage für diesen besonderen Gottesdienst war das Bibelwort aus 1. Mose 3, 9: "Und Gott der Herr rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?"
Bischof Herrmann erklärte, dass im Vers zuvor geschrieben steht, dass Gott durch den Garten ging. Er ist also nach dem Sündenfall nicht wütend durch den Garten gestapft, sondern entspannt durch den Garten gewandelt. Schon ein äußeres Zeichen, dass Gott nicht strafen wollte oder zur Rede stellen. Sein Ansinnen waren Trost und Zuwendung. Unabhängig davon, dass wir uns vor Gott nicht verstecken können, ist noch entscheidender, dass wir das auch nicht brauchen. Wir brauchen keine Angst vor Gott haben. Denn er liebt uns, will uns helfen und ist bereit, uns zu verzeihen.
Aus der Frage "Wo bist Du?" lassen sich in diesem Zusammenhang weitere Fragen ableiten, fuhr der Bischof fort. Unter anderem ging er auf Fragen ein, die Jesus seinen Jüngern stellte. "Wo ist euer Glaube?" Auch wenn wir in scheinbar ausweglose Situationen kommen, wollen wir auf die Liebe Gottes vertrauen und uns von ihm führen lassen. "Worüber redet ihr?" - die Jünger hatten auf dem Weg darüber gestritten, wer der Größte unter ihnen sei. Diese Frage gilt auch heute. Wie sprechen wir über Gott, die Kirche oder über die Brüder und Schwestern?
Eins darf uns immer klar sein: Gott wendet sich uns zu, ruft uns zu "komm" und will uns vermitteln, dass er uns liebt, uns vergeben und erretten möchte.
Vor dem Gottesdienst gab es ein Vorprogramm, das von vier jungen Schwestern moderiert wurde und ausschnittsweise mit Bildern und Liedern aus dem Leben von Philipp Mickenbecker berichtete. Sein Schicksal und die Entwicklung seiner Beziehung zu Gott, insbesondere in seinen letzten Tagen, hatte die Jugendlichen sehr bewegt und zu diesem Vorprogramm angeregt. Es wurde schon einige Zeit vorbereitet und passte zu den Kerngedanken des Bibelwortes, obwohl dies nicht vorher bekannt war.
Aus dem Kreis der Jugend gab es viel positives Feedback für den gesamten Sonntagvormittag, u.a. für die Inhalte, das gemeinsame Erleben und die Atmosphäre.
T.R.