Am Sonntag, 29.05.2022 feierte Apostel Manfred Schönenborn den Gottesdienst mit den Mitgliedern der Kirchengemeinde Coburg. In seiner Begleitung waren der stellvertretende Bezirksvorsteher Thorsten Wild sowie einige Vorsteher aus dem Kirchenbezirk Coburg/Hof.
Der Predigt lag das Bibelwort aus Johannes 7, Verse 38-39 zugrunde:
"Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht."
Zuächst dankte der Apostel für den Liedvortrag und den Sängerinnen und Sängern für die Bereitschaft, nach der Pandemie wieder ihren Platz im Gemeindechor eingenommen zu haben.
Da sein Herz noch von dem erfüllt war, was Stammapostel Schneider am Himmelfahrtstag den Gläubigen in dem Gottesdienst in Künzelsau nahegebracht hat, ging er kurz auf das Erleben ein. Besonders beeindruckt hat ihn die Aussage: "Christsein ist kein Selbstzweck". Er erinnerte an die beiden Aufgaben, die uns in diesem Gottesdienst gestellt wurden:
1. Wir sollen das Evangelium Jesu Christi an die nächste Generation weiterreichen, so wie es unsere Eltern und Großeltern getan haben.
2. Es gilt, den Nächsten zu lieben und ihm zu dienen.
Manfred Schönenborn erinnerte an eine Fragestellung während des Katholikentags in der vergangenen Woche: "Ist die Kirche heute nur Dienstleister?" Das soll heißen, dass wir nicht nur Erwartungen an die Kirche als Dienstleister stellen und uns selbst nicht fragen: Was machst du? In diesem Sinne hat es der Stammapostel auch in dem Gottesdienst zu Himmelfahrt ausgeführt. Wer ist denn Kirche? Das sind alle Gläubigen, die zur Kirche Christi zählen.
Sehen wir uns doch alle nicht als Dienstleistungsgesellschaft sondern als eine Dienstleistungsgemeinschaft. Jeder dient und empfängt in der Kirche. Davon profitieren wir alle und fühlen uns wohl und geborgen in der Gemeinschaft. So bereiten wir uns gemeinsam auf die Wiederkunft Jesu Christi vor.
Der in dem vorgelesenen Bibelwort genannte Strom soll die Gemeinschaft mit Gott darstellen, als der Fluss des Wortes Gottes. Wir hören das Wort und geben es auch weiter, dann wird unser Durst und der unserer Nächsten gestillt. Dazu ist unser Glaube erforderlich. Ohne Glaube können wir nicht den Heiligen Geist empfangen und ihn nicht in uns wirken lassen.
Der Glaube zeigt sich am Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Vieles, was uns der Heilige Geist im Gottesdienst lehrt, ist noch nicht sichtbar, aber wir glauben daran. Die Konfirmanden haben es erst bei ihrer Konfirmation gelobt: Wir wollen uns bedingungslos an den Herrn binden und dem Teufel entsagen. Um unseren Glauben immer wieder zu unterstützen, kommen wir in die Gottesdienste und erleben Wortverkündigung sowie Sündenvergebung und Heiliges Abendmahl.
Zu weiterer Wortverkündigung bat Apostel Manfred Schönenborn den Vorsteher der Kirchengemeinde Marktredwitz, Thomas Richter sowie Heiko Fierenz (Vorsteher von Münchberg) und Torsten Martin (Vorsteher von Kulmbach).
Im Anschluss an die Sündenvergebung spendete der Apostel einer Glaubensschwester und ihrem Sohn die Gabe Heiligen Geistes in dem Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls beendete er den Gottesdienst mit Gebet und Segensworten an die Gemeinde.
Mit Traurigkeit im Herzen mussten die Mitglieder der Kirchengemeinde Coburg dann erfahren, dass der Gemeindeevangelist Andreas Hetenyi, nach einer Zeit der Beurlaubung, sein Amt an den Bezirksapostel zurückgegeben hat. Apostel Schönenborn dankte ihm für über 30 Jahre segensreiches Wirken in verschiedenen Gemeinden, unter anderem hat er auch einige Jahre als Gemeindevorsteher in Coburg gewirkt. Er wünschte ihm reichen Segen und Gesundheit auf seinem weiteren Weg.
Text und Fotos: Helmut Freudenberg, Coburg