Seinen ersten Gottesdienst im Bezirk Coburg/Hof feierte Bischof Marco Metzger am Mittwoch, 02.11.2022, in der Kirchengemeinde Coburg. Dazu eingeladen waren auch die Nachbargemeinden Kronach, Lichtenfels und Neustadt/Coburg
Die Grundlage für diesen Gottesdienstes bildete das Bibelwort aus dem Evangelium Lukas, Kapitel 4, Verse 21 und 22:
„Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren. Und sie gaben alle Zeugnis von ihm und wunderten sich, dass solche Worte der Gnade aus seinem Munde kamen und sprachen: Ist das nicht Josefs Sohn?"
Zu Beginn der Predigt brachte Bischof Marco Metzger seine Freude zum Ausdruck, diesen Gottesdienst mit den vier Gemeinden erleben zu können. Er spüre die schöne Atmosphäre und er empfinde es, wie heimzukommen - ein vertrautes Gefühl der Gemeinschaft. Das gilt es auch für die Zukunft hochzuhalten. Jeder möge seinen Beitrag dazu leisten. Er verknüpfte die Erwartung an den Gottesdienst, dass jeder Gottesdienstteilnehmer bzw. jede Gottesdienstteilnehmerin ein oder zwei Gedanken mit nach Hause nehmen kann.
Dann ging der Bischof auf das vorgelesene Bibelwort ein: Nachdem Jesus in der Synagoge aus der Schriftrolle vorgelesen hat, war zunächst ein Erstaunen, dann aber ein Entrüsten unter den Zuhörern. Sie verlangten von Jesus ein Wunder, was er aber nicht tat. Daraufhin wollten sie ihn töten, aber Jesus ging unbehelligt durch die Menge aus der Synagoge.
Jesus begründete durch sein Wirken ein neues Zeitalter und forderte die Menschen auf, nicht an den alten Gebräuchen festzuhalten. Vielmehr sollten sie sein Evangelium als Frohe Botschaft verkündigen und sie nicht als Drohbotschaft verstehen. Durch das Auftreten Jesu hat uns Gott ein Bild gegeben, wie auch wir wandeln sollen. Dazu gehört: Böses mit Gutem zu überwinden. Auch soll es unser Anspruch sein, Impulse in unserem Umfeld zu setzen. Gottes Wort in unserem Alltag umzusetzen bedeutet, einen guten Samen auszustreuen. Selbst, wenn der Erfolg vielleicht erst im 1000-jährigen Friedensreich sichtbar ist.
Die Lieblosigkeit nimmt in unserer Zeit immer mehr zu. Davon sollen wir uns aber distanzieren. Als Beispiel führte der Bischof die Begebenheit an von dem Mann, der unter die Räuber fiel. Der Priester und der Levit gingen vorbei. Nur der Samariter hat alles getan, um dem Verletzten zu helfen. Auch wir sollen den Blick dafür haben, wo Hilfe nötig ist und wo wir helfen können.
Wir sollen uns durch die Ereignisse in unserem Leben nicht mutlos machen lassen, sondern die Frohe Botschaft freudig in unser Umfeld hinaustragen. Er verwies dabei auf die beiden Kundschafter Josua und Kaleb. Viele der Kundschafter kamen verzagt zurück, nur die beiden Männer waren motiviert und voller Hoffnung, das verheißene Land einzunehmen. Tun wir es ihnen gleich.
Zur weiteren Wortverkündigung rief der Bischof den stellvertretenden Bezirksvorsteher Birger Linß. Dann erfolgten die Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahles. Mit Gebet und Segen für die Gottesdienstteilnehmer beendete Bischof Marco Metzger den Gottesdienst.
Text und Fotos: Helmut Freudenberg