Priester Günter Engelhardt feierte am Sonntag, 06.11.2022, den Gottesdienst zum Gedenken an die Verstorbenen mit der Kirchengemeinde Coburg. Dieser Gottesdienst hatte durch das Mitwirken der Kinder sowie durch die musikalischen Beiträge ein besonderes Gepräge.
Der Gottesdienst stand unter dem Motto: "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt". Priester Günter Engelhardt ging in seiner Predigt darauf ein und wies auf die biblischen Begebenheiten hin, bei denen die Berge eine herausragende Rolle gespielt haben. Auch die Verstorbenen, die als sündhafte Menschen in die Ewigkeit gegangen sind, müssen im Glauben zu Jesus aufschauen, damit auch ihre Seelen erlöst werden können. Durch unsere Gebete unterstützen wir sie bei dieser Aufgabe.
Die Kinder der Kirchengemeinde waren mit Priester Thomas Böhm und ihren Lehrkräften bereits vor dem Gottesdienst auf den Friedhof gegangen, um an den Kindergräbern für die im Kindesalter verstorbenen Seelen zu beten. Das war für alle Beteiligten ein ganz besonderes Erleben. Den Kindern wurde in verständlicher Weise anhand der mitgebrachten Blumen das Werden, Gedeihen und Vergehen alles Lebens dargestellt. Das gilt auch für uns Menschen. Damit der Leib eine Ruhestätte findet, wurde der Friedhof geschaffen.
Dann haben die Lehrkräfte den Kindern die Bedeutung des Entschlafenen-Gottesdienstes erklärt. Hierzu wählten sie das Beispiel einer Insel, die von großem Wasser umgeben war und in Dunkelheit lag. Sie fragten die Kinder, wie man denn auf die Insel kommen könnte. Sie antworteten: Eine Brücke bauen oder Licht hinüberschicken. So kann jeder von uns durch die Einladung der Verstorbenen, zu Jesus zu kommen, eine Brücke oder ein Licht sein.
Die Kinder haben die mitgebrachten Blumen auf die Kindergräber gelegt und Priester Thomas Böhm hat ein Gebet gesprochen. Auf die Frage, an wen sie denn noch denken, haben einige Kinder ihre Oma oder den Opa benannt. Beeindruckend war, als eines der Kinder auch beten wollte und dabei an die im Ukraine-Krieg Verstorbenen gedacht hat.
In der Kirche angekommen, traten die Kinder mit ihren Lehrkräften vor der Feier des Heiligen Abendmahls an den Altar. Dort legten sie Blumen ab, die mit Zetteln versehen waren, auf den Namen von den Kindergräbern standen. Auch brachten sie als Zeichen der Verbundenheit zu den verstorbenen Kindern Lichter an den Altar. Die Gottesdienstteilnehmer waren von dieser Aktion sehr berührt. Zur Erinnerung an diesen Sonntag erhielten die Kinder jeweils eine kleine Taschenlampe, symbolisch für das Licht, dass die verstorbenen Kinder erreichen soll.
Mit den musikalischen Beiträgen, die auf die Besonderheit des Gottesdienstes abgestimmt waren, umrahmten der Gemischte Chor, das Orchester sowie der Männerchor diesen Gottesdienst. Besonders der Männerchor beeindruckte mit dem Vortrag: "Komm zu dem Lebensquell in Jesus Christ" die Zuhörer.
Text: Helmut Freudenberg, Coburg
Fotos: Thomas Böhm, Helmut Freudenberg