Apostel Arne Herrmann feierte am Mittwoch, 11.10.2023, einen Gottesdienst in der Kirchengemeinde Coburg, zu dem auch Mitglieder aus Kronach, Lichtenfels und Neustadt/Coburg eingeladen waren. In diesem Gottesdienst empfingen fünf Seelen das Sakrament "Heilige Versiegelung", d.h. die Gabe Heiligen Geistes. Zudem wurden drei Amtsgaben für die Gemeinde Coburg gesetzt.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Matthäus 10, Vers 40, zugrunde:
"Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat."
"Ich bin hier Herr" - dieses Lied der Sänger nahm Apostel Arne Herrmann zum Anlass, die Anwesenden aufzufordern, dem Herrn zu sagen: "Ich bin da, ich will die Begegnung mit dir". So wie Jesus immer die Begegnung mit den Menschen gesucht hat und ihnen zurief: "Kommet her alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken". Heute fragt uns Jesus: Bist du da? Bist du mit deiner ganzen Seele da? Bist du auch bereit, deine vom Herrn empfangenen Gaben in seinen Dienst zu stellen? Sind wir auch in der Lage, davon etwas zurückzugeben?
Der Apostel beleuchtete das vorgelesene Bibelwort einmal vom Ende: Der mich gesandt hat. Warum hat Gott seinen Sohn gesandt? Weil er alle Menschen liebt und er sie erretten möchte aus der Knechtschaft der Sünde. Die Entfremdung der Menschen zu Gott sollte ein Ende haben. Jesus brachte sein Opfer, ging zurück zu seinem Himmlischen Vater und sandte den Heiligen Geist. Er rüstete seine Apostel aus, den Menschen das Heil in seinem Evangelium zu verkünden und sie erfüllten diesen Auftrag.
Wie ist es heute? Die Apostel haben den gleichen Auftrag, die Gläubigen mit dem Evangelium Jesu Christi in Verbindung zu bringen. Apostel Arne Herrmann brachte es mit den Worten zum Ausdruck: "Wenn ich etwas anderes als Jesus predigen würde, könnte ich kein Apostel sein. Jesus muss immer in der Mitte stehen". Zum Passahfest kammen die gläubigen Menschen zu Philippus und baten ihn: Wir wollen Jesus sehn. Die Apostel damals und heute sind Gehilfen für die Menschen, Jesus zu finden. Dabei bedienen sie sich der zeitgemäßen Verkündigung des Evangeliums.
Der Kern des Evangeliums ist immer das gleiche: Kein Versprechen eines einfachen Lebens, vielmehr ist man aufgefordert, sein Kreuz auf sich zu nehmen und Jesus nachzufolgen. Er gibt die Kraft dazu. Auch hat Jesus nicht dazu aufgefordert, politische Macht auszuüben, sonst hätte er nicht gesagt: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Jesus gab das Gebot: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Würden sich die Menschen an dieses Gebot halten, wäre die Welt eine andere. Wir wollen im Kleinen damit anfangen, unserem Nächsten Liebe entgegenzubringen.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde Priester Roland Reisenweber, Vorsteher der Gemeinde Haßfurt, an den Altar gerufen. Er wurde unter der Predigt an einen kleinen Jungen erinnert, der gerne mit dem Zug, in Begleitung seiner Eltern, zu seinen Großeltern reiste. Eines Tages sagte er: Ich bin jetzt groß genug und kann alleine reisen. Die Eltern sorgten sich und der Vater gab ihm bei der Abreise einen Zettel in die Hand, den er bei Gefahr lesen sollte. Unterwegs bekam der Junge ein wenig Angst und er öffnete den Zettel, auf dem die Worte standen: Hab keine Angst, ich sitze im letzten Waggon. So ist uns Jesus auch immer nahe und lässt uns nicht allein.
Nach der Sündenvergebung erfolgte die Spendung des Sakraments "Heilige Versiegelung", anschließend feierte die Gemeinde Heiliges Abendmahl. Zur Freude aller Anwesenden wurden danach von Apostel Arne Herrmann drei Brüder an den Altar gerufen, um einen Amtsauftrag zu empfangen. So wurde Markus Fabig als Priester für die Gemeinde Coburg bestätigt, Martin Engelhardt wurde als Priester und Frank Maschauer als Diakon ordiniert.
Die Gottesdienstteilnehmer konnten sich danach von Apostel Arne Herrmann verabschieden und den neuen Amtsträgern ihre Segenswünsche übermitteln.
Fotos: Peter Zumpf
Text: Helmut Freudenberg