Am 19.06.2022 feierte die Kirchengemeinde Hof/Saale ihr 125 jähriges Bestehen. Apostel Manfred Schönenborn legte dem Festgottesdienst das Bibelwort aus 2. Petrus 3,1.2 zu Grund: "Dies ist nun der zweite Brief, den ich euch schreibe, ihr Lieben; in beiden erwecke ich euren lauteren Sinn und erinnere euch, dass ihr gedenkt an die Worte, die zuvor gesagt sind von den heiligen Propheten, und an das Gebot des Herrn und Heilands, das verkündet ist durch eure Apostel." In diesem Gottesdienst wurde Priester Günther Zink in den Ruhestand verabschiedet und zwei Rubinhochzeitspaare empfingen den Segen.
Im Gottesdienst ging Apostel Schönenborn auf die Chronik der Kirchengemeinde Hof von 1982 ein. Schwäbische Geschwister waren nach Hof gekommen. Sie hatten ihre Wohnung für Gottesdienste zur Verfügung gestellt. Anfangs fuhren sie zum Gottesdienst nach Plauen. Wer würde heute noch derartige Opfer bringen. Schon das ist ein Wunder Gottes, dass Menschen ihres Glaubens wegen sich darum bemühen und damit weitere Seelen finden, die bereit sind den gleichen Weg zu gehen. Die Kirchengemeinde wuchs schnell. Viele arbeiteten dabei mit. So dürfen wir heute dankbar zurückblicken, wollen aber auch selbst an der Arbeit bleiben und weiter bauen.
Evangelist Horst Schinner wurde zur weiteren Wortverkündigung gerufen. Er verglichen den Aufbau der Gemeinde mit einem Hausbau. Anfangs arbeiten viele Menschen daran. Kurz vor der Fertigstellung sind es nur noch wenige. Von außen sieht man oft niemanden mehr. Beim Innenausbau erkennt man als Außenstehender gar keinen Fortschritt. Den sieht aber der Bauherr. Im Werk des Herrn ist es vergleichbar. In den Anfängen war viel an Wachstum zu sehen. Heute geht es um den Innenausbau. Die Seelen wachsen in ihrem Wesen immer mehr zum Wesen Jesu. Der Heilige Geist wirkt an den Wesenszügen.
Apostel Schönenborn übernahm dieses Bild vom Innenausbau und leitete damit auch zur Sündenvergebung und zum Heiligen Abendmahl über. Bevor der Einzug erfolgt, werden noch die kleinen Mängel behoben. Keiner Menschenseele gelingt es völlig fehlerlos durch diese Zeit zu gehen. Aber unser himmlischer Vater hat durch das Opfer seines Sohnes Grund gelegt, alle Sünden zu vergeben.
Nach dem Gottesdienst gaben die Rubinhochzeitspaare einen Sektempfang. Anschließend konnten sich die Gottesdienstteilnehmer mit Speis und Trank zusammenfinden und im freudigen Zusammensein das auch vom Herrn geschenkte, für die Hofer Region sehr warme Wetter genießen.
Zu dem Fest waren auch die Kirchengemeinden Naila, Marktredwitz und Münchberg eingeladen. Einige "alte" Hofer Glaubensgeschwister, die vor vielen Jahren zur Gemeinde gehörten, waren der Einladung gefolgt, um sich nach teils langer Zeit einmal mit den Glaubensgeschwistern in Hof auszutauschen.
In allem ein vom Herrn gesegneter Festtag.