Bischof Martin Rheinberger feierte am Sonntag, den 27.10.2019 den Gottesdienst in der Gemeinde Kulmbach. Es war eine Vorbereitung auf den Gottesdienst für Entschlafene am folgenden Sonntag.
Grundlage für den Gottesdienst war das Bibelwort aus Judas 20.21:
"Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist und bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben."
Bischof Rheinberger wies zunächst darauf hin, dass mitunter davon die Rede sei, in der jenseitigen Welt würden sich die Verstorbenen "in Gefängnissen befinden". Er machte den Gedanken des Stammapostels deutlich, dass es sich dabei nur um Bilder handele. Dieses "Gefangensein" kann sich ganz unterschiedlich darstellen. In jedem Fall ist die Hinnahme der Sakramente notwendig, um aus diesen Situationen herauszukommen. Er nannte in diesem Zusammenhang u.a. die Vergebungsbereitschaft als ein Zeichen des "allerheiligsten Glaubens". Dabei wies er auf das Gleichnis des Schalksknechts und die damit verbundene Sichtweise hin. Sind wir uns immer bewusst, dass wir der Gnade Gottes bedürftig sind. Und bemessen wir nicht unsere Schuld falsch und die uns gegenüber bestehende Schuld anderer. Ein lebendiger Glaube darf nicht zu Spaltungen beitragen. Der Bischof zeigte verschiedene Beispiele auf, welche Verhaltensweisen dazu führen könnten und wie wir diesen entgegenwirken können. Denn nicht nur Jesus, sondern auch uns sollte das Einssein wichtig sein. Ebenso hob er das Vertrauen auf und in Gott hervor. Erbauen wir uns auf den Sakramenten und unserem allerheiligsten Glauben.
Die Kerngedanken des Gottesdienstes wurden musikalisch unterstrichen und durch Predigtbeiträge von Evangelist Richard Welzig (Vorsteher der Gemeinde Lichtenfels), Priester Thomas Richter (Vorsteher der Gemeinde Marktredwitz) und Bezirksevangelist Thorsten Wild.
Zu diesem Gottesdienst waren die Gemeinden Bayreuth, Kronach, Lichtenfels, Münchberg und Pegnitz eingeladen. Nicht nur in den Reihen des Chores, sondern in der gesamten Gemeinde saßen Glaubensgeschwister der verschiedenen Gemeinden "bunt gemischt". Damit signalisierten sie schon äußerlich ein Bild des Einsseins.
T.R. / Fotos: T.M.